- Desurbanisation
- Des|urbanisation[zu des... und lateinisch urbs »Stadt«], Stadtgeographie: der Vorgang der Entstädterung in westlichen Industrieländern in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts; betrifft v. a. die großen Verdichtungsräume Westeuropas (z. B. Randstad Holland, Ruhrgebiet, London) und der USA, hier v. a. des Nordostens (z. B. Boston, Detroit, New York). Desurbanisation ist mit Bevölkerungsurbanisation verbunden (Suburbanisation), kennzeichnet aber eine Entwicklung, bei der die Bevölkerungszunahme im Umland eines Verdichtungsraumes die Bevölkerungsabnahme der Kernstadt nicht mehr ausgleicht. Der Bevölkerungsrückgang ist eine Folge von Sterbeüberschuss sowie von Wanderungsverlusten als Folge von Arbeitsplatzumverteilung (Counterurbanization). Zur Desurbanisation haben v. a. strukturelle und ökologische Probleme der Verdichtungsräume, der Attraktivitätsverlust der Kernstädte sowie neue Kommunikations- und Verkehrstechnologien beigetragen.W. Gaebe: Verdichtungsräume (1987).
Universal-Lexikon. 2012.